Hans Jaskulsky

"Die Wechselwirkung zwischen musikwissenschaftlicher Grundlegung

und praktischer Umsetzung ist der Schlüssel für die Interpretation eines Werkes"

Vita

Chorsymphonik in großer stilistischer Breite prägen das jahrzehntelange Schaffen des Dirigenten Hans Jaskulsky. Zwei Schwerpunkte sind ihm besonders wichtig:

Geistliche und weltliche Musik der Renaissance und des Barock (a cappella und instrumental begleitet) sowie wesentliche  Werke der romantischen Chorsymphonik. Die Werke vor allem zweier Komponisten beschäftigen ihn immer wieder: Johann Sebastian Bach und Franz Schubert.

 

Hans Jaskulsky studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt a.M., u.a. bei Helmuth Rilling und Jiri Starek. Er vertiefte seine Studien unter anderem bei Nikolaus Harnoncourt sowie Eric Ericsson.

Von 1979 bis 2016 als Universitätsmusikdirektor am Musischen Zentrum der Ruhr-Universität Bochum entwickelte sich eine ständige Zusammenarbeit mit den Bochumer Symphonikern.

1991 gründete Jaskulsky die beiden Kammer-Ensembles Collegium vocale Bochum und Collegium instrumentale Bochum. Konzerte mit diesen Ensembles sowie mit internationalen Solisten, Chören und Orchestern machten den Dirigenten bekannt. Zahlreiche Gastspielreisen führten ihn, teils mit seinen eigenen Ensembles, teils als Gastdirigent zu  renommierten nationalen wie internationalen Chören und  Orchestern in fast alle Länder Europas, in die USA, nach Zentralamerika, nach Asien (z.B. China) sowie nach Russland.

 

Die Wechselwirkung zwischen musikwissenschaftlicher Grundlegung und praktischer Umsetzung ist für Jaskulsky der Schlüssel für die Interpretation eines Werkes. Zahlreiche Publikationen  (u.a. eine Promotion über lateinische Messen Franz Schuberts oder das Analysebuch Dirigieren allein genügt nicht) und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Musikhochschulen und musikwissenschaftlichen Instituten prägten Jaskulskys Arbeit über viele Jahre.

2008 wurde er zum Honorarprofessor ernannt. Jaskulsky ist Vorsitzender des Internationalen Arbeitskreises für Musik e.V. (IAM) und war von 2011 bis 2018 Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände e.V. (BDC).

In Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste verlieh Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Hans Jaskulsky im Februar 2018 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.